Vienna Symphonic Library Bösendorfer 280VC

Autor: Peter Kaminski | Foto: Archiv

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Die Vienna Symphonic Library (VSL) hat einen neuen Konzertflügel im Programm und zwar der Bösendorfer 280VC. Da wir bisher noch nicht über virtuelle Instrumente aus dem Hause Vienna Symphonic Library berichtet haben, möchten wir in diesem Beitrag auf die Handhabung des Players und auch auf die Installation etwas detaillierter eingehen.

Das Original

SynchronBosendorfer280VC 1

Zunächst aber erst einmal ein paar Worte zum Original. Als ich Anfang des Jahres 2021 über die Veröffentlichung der Bösendorfer 280VC von VSL gehört habe kam bei mir sofort Interesse an einem Test auf, denn der Bösendorfer 280VC Konzertflügel ist ein wirklich besonderes Instrument.

Bösendorfer, gegründet im Jahr 1828 in Wien, hat eine lange Tradition und das Flaggschiff des Hauses der Concert Grand 290 Imperial ist auch genau so wuchtig, wie der Name verspricht (290 bedeutet die Tiefe des Flügels in Zentimeter) und hat zudem einen erweiterten Tonumfang von über acht Oktaven (97 statt 88 Tasten). Einer meiner Lieblingskomponisten Bella Bartók komponierte zum Beispiel einige Stücke speziell für diesen Flügel.

Im Jahr 2015 stellte Bösendorfer dann eine neue Serie von Flügeln vor, die komplett neuentwickelt wurden und das Kürzel VC - was für "Vienna Concert" steht - im Namen tragen. Dabei wurden zwar viele grundlegende Konstruktionsmerkmale der Bösendorfer-Flügel übernommen, aber es stehen heutzutage natürlich andere technische Möglichkeiten, wie zum Beispiel Computer-Aided Design, bereit, die bei dieser Entwicklung zum Einsatz kamen. Der 280VC war das erste Produkt der Serie und bietet eine 88-Tasten-Klaviatur. Mit einer Tiefe von 280 Zentimeter ist er nur geringfügig kleiner als das Flaggschiff 290 Imperial. 

Viele konstruktive Merkmale von Bösendorfer sind auch beim 280VC zu finden, wie unter anderem das spezielle Resonanzkastenprinzip, die eigens hergestellten Basssaiten, den separat montierten Kapodaster und den speziellen Stimmstock, die Einzelsaitenaufhängung sowie das verwendete Fichtenklangholz. Alle diese Dinge sind Grundlage für den typischen "Bösendorfer Klang".

Die Vienna Symphonic Library führte die Aufnahmen mit dem Bösendorfer 280VC in der Stage B der Synchron Stage Vienna auf - dem Studiokomplex von VSL, der mittlerweile einen eigenen Geschäftszweig darstellt. Der Aufnahmeraum hat eine Grundfläche von 69 m².

Voraussetzung und Installation

Voraussetzung für den Betrieb ist entweder ein Windows-basierender Rechner ab Windows 7 (64-Bit) oder ein macOS-basierender Rechner mit macOS ab Version 10.10. Als Kopierschutz wird zurzeit der eLicencer eingesetzt. Man erhält entweder direkt einen Aktivierungscode oder, wenn man die Bibliothek über ein Händler gekauft hat, gibt man die Seriennummer in dem MyVSL-Konto ein und es wird ein Aktivierungscode erzeugt.

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Der Download der Library erfolgt mit dem Vienna Download Manager, den man sich von der VSL-Web-Seite herunterladen kann. Ist diese Software installiert und in dem eigenen Konto die Bibliothek sichtbar (wie oben in der Abbildung), dann kann man dort den Download beginnen. Der Download Manager öffnet sich und sorgt für das herunterladen und bei aktivierter "Auto-Install" Option auch direkt für das Installieren in den gewünschten Sound-Bibliothek-Ordner.  

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Es gibt zwei 280VC Bibliotheken und zwar die "Stereo Mics" (Close 1, Mid 1, Main, Main-C) und die optionale "Additional Mics" (Close 2, Mid 2, Surround). Die Bösendorfer 280VC Bibliothek wird von Vienna Symphonic Library in den Version "Standard" mit den Mikrofonen/Positonen Stereo Mics oder in der Version "Full" zusätzlich mit den Mikrofonen/Positionen "Additional Mics" angeboten. Dazu später mehr. Bei der Full Version müssen beide Bibliotheken heruntergeladen und installiert werden (s. Abb. oben).

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Das Endergebnis nach der Installation beider Bibliotheken der Full-Version sieht dann im Installationsordner wie folgt aus (s. Abb. oben) und es sind dann 174 Gigabyte Daten auf dem Speichermedium abgelegt. Die Standard Library Version des 280VC belegt 93 Gigabyte Speicherplatz.

UPDATE: Das zuvor gesagte stimmt so seid Sommer 2024 nicht mehr, denn VSL hat eine Datenreduktion (keine Datenkompression) eingeführt und so wurde der Speicherumfang auf dem Medium drastisch reduziert. Bei uns waren es für den Bösendorfer 280 nur noch lediglich 51 GByte. Um in den Genuß der Datenreduktion zu kommen wenn die Libary schon installiert ist muss man den neuesten Piano Player von VSL und die aktuellen Download Managernutzen. Bei uns verlief das Updaten ohne Probleme. 

Bedienung

Für die Nutzung der installierten Bösendorfer 280VC Bibliothek steht die Software "VSL Synchron Piano" zur Verfügung, die es natürlich auch für Windows-Betriebssysteme oder macOS gibt. Die Software wird sowohl als Stand-Alone-Software, als auch als Plug-In für die Formate VST2, VST3 und AAX, angeboten.

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Die Stand-Alone-Software ist weitgehend identisch mit der Plug-In-Version, bis eben auf die Möglichkeit, in den Einstellungen den Treiber, bzw. das Audio-Interface anzuwählen und die Ausgänge entsprechend zu Routen, bzw. zu benennen.

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Die Player-Software bietet drei verschiedene Seite, die sich über "Play", "Mix" und "Edit" anwählen lassen. Auf allen drei Seiten ist ein virtuelles Keyboard verfügbar sowie die Top-Leiste mit Icons für Konfigurationsdialoge, wie zum Beispiel für die Größendarstellung des Player-Fensters (50 ... 200 %).

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Über das Zahnradsymbol lassen sich verschiedene Einstelldialoge aufrufen, wie zum Beispiel Parameter für das angeschlossene Keyboard (s. Abb. unten).

einstellung interface

Des Weiteren gibt es auch einen Reiter für die Sample Engine (s. Abb. unten), wo sich unter anderem die Preload-Puffergröße einstellen lässt.

einstellung engine

Über einen Klick auf das Ordnersymbol oben in der Leiste öffnet man den Preset-Manager (s. Abb. unten). Zu den einzelnen Presets werden auch Zusatzinfos eingeblendet. Direkt auf im Klaviaturbereich lassen sich diese Presets auch aufrufen.

presets kl

Auf der Seite "Mix" lassen sich die einzelnen Mikrofonsignale mischen (s. Abb. unten). Jedes Mikrofon-Setup liegt auf einem Kanal des Mischers auf. In dem Fall des Bösendorfer 280VC sind das sieben Kanäle für die Sieben Mikrofon-Setups. Jeder Kanal verfügt über Solo- und Mute-Taster, Fader, Panorama-Regelung sowie Delay-Zeit und Reverb-Send, Equalizer etc. Zudem lassen sich auch weitere Eingangskanäle oder Effektbusse anlegen. Die Seite bietet drei Darstellungs-Optionen und zwar BASIC (s. unten) sowie AUX für die Verwaltung der Aux-Send und FX für die Verwaltung der Effekt-Slots.

mix page

Der Mixer bietet eine umfangreiche Aux-Send Bus-Struktur (s. Abb. unten, Darstellung AUX).

auxsend

Es lassen sich aber nicht nur Effekt-Summen anlegen, sondern in jedem Kanal gibt es auch vier Effektslots, die man nach Umschalten auf den Darstellungsmodi FX verwalten kann (s. Abb. unten).

fxslots

Es stehen dabei diverse Effekte zur Verfügung (s. Abb. unten) vom Kompressor und Filter über Delays und Reverb bis hin zum Chorus oder Verzerrer und vieles andere mehr.

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Wenn man mit dem Maus-Cursor über einen Effektslot positioniert, dann ändert sich der Effektname in drei anwählbare Icons (s. Abb. unten) und zwar eines für Effekt ein/aus, eines für Aufrufen des Parameter-Editors für den angewählten Effekt sowie ein weiteres Icon zum Ändern des Effektes in dem Slot.

fx mouseover

Hier einmal der Parameter-Editor für den Room Reverb-Effekt (s. Abb. unten).

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Über die Seite Edit lässt sich der Equalizer einstellen und auch diverse Parameter die die dynamische Spielweise beeinflussen.

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Relativ neu ist im Piano-Player auch die Möglichkeit die Velocity-Kurve individuell anzupassen (s. Abb. oben) und auch den Pedal-Empfindlichkeitsbereich einzustellen.

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Beim Spielen wird auch die Verteilung auf die Velocity in der Velocity-Kurve eingeblendet, was eine sehr schöne Nachjustierung gestattet (s. Abb. oben).

Praxis

Die Bösendorfer 280VC Bibliothek fordert eine Techner und besonders die Speichermedien schon. Über das CPU-Meter, welches sich optional über ein Icon im Kopf der Software einblenden lässt, hat man hier immer den Überblick. Auch eine zu geringe Transfgeschwindigkeit des Speichermediums wird hier übrigens auch angezeigt. Es erscheint dann ein rotes Disk-Symbol.Die Anforderungen an die CPU sind gar nicht so groß aber an die Transfergeschwindigkeit des Speichermediums wird schon eine gewisse Anforderung gestellt. VSL gibt vor, dass man die Piano-Libraries auf einer SSD speichern sollte. Das können wir nach unseren Erfahrungen bestätigen. Auch mit einer Harddisk ist der Betrieb möglich aber mit mehreren aktiven Mikrofonpositionen gab es dann Audio-Aussetzer. Bei einer aktuellen SSD hat man diese Probleme, auch mit vielen aktiven Mikrofonpositionen, nicht und alles läuft absolut einwandfrei, auch bei massivem Einsatz des des Sustain-Pedals.

cpu

Das Laden der Sample-Bibliotheken dauert zum Teil einige Minuten. Man hat es hier eben - was den Datenumfangs angeht - mit einer sehr großen Bibliothek zu tun und da kommen wir auch schon zu den beiden wesentlichen Punkten nämlich Quantität und Qualität der Bibliothek-Samples. Der Dynamikumfang ist wirklich großartig und lässt sich Dank der Velocity-Kurve optimal anpassen. Gerade für Master-Keyboards ohne Hammermechanik oder Wichtung immens von Vorteil bei einem solchen virtuellen Instrument.

Die Aufnahmequalität der Samples ist auch ausgezeichnet und rettet die klanglichen Stärken und Besonderheiten detailgetreu in die virtuelle Produktionsumgebung. Man kann vor allem den Verantwortlichen nur dazu gratulieren, keinen größeren Raum mit einer größeren Nachhallzeit aufgenommen zu haben. Das sorgt nicht nur für eine ausgezeichnete Abbildung der Transienten, sondern gewährleistet auch ein gute Nachbearbeitung und Platzierung in einem virtuellen Raum.

280cv mikros

Bei der Mikrofonierung (s. Abb. oben) hat man einen sehr großen Aufwand betrieben. Bei der Standard-Bibliothek findet man ein sehr nahes positioniertes Pärchen von Sennheiser MKH 8090 (ORTF), welches fast die Hörposition des Spielers vermittelt, ein nahes Pärchen Sennheiser MKH 8040 (ORTF) sowie ein Decca-Tree-Hauptmikrofon (Stereo), bestehend aus drei Sennheiser MKH 800. Die Full Library umfasst dann noch eine nahe Positionierung von einem Pärchen Neumann Röhrenmikrofonen M-149, ein Pärchen AKG C414 mit Nieren-Richtcharakteristik und Ausrichtung auf die oberen und unteren Saiten sowie ein Setup mit größerem Abstand mit Sennheiser MKH 800, welches sich in einer Mehrkanalproduktion gut für die Rear-Speakers nutzen lässt. 

Dank der umfangreichen, integrierten Effektmöglichkeiten im Player und den vorhandenen Presets, finden man schnell einen passenden Klang und das nicht nur im Einsatz als Konzertflügelersatz sondern auch für andere musikalische Bereiche wie der der Pop- und vor allem Film- und Ambient-Musik.

Der Mixer bietet mehr Möglichkeiten als man im ersten Eindruck vermutet. Viele Funktionen sind etwas versteckt. Das ist auch nicht negativ gemeint, denn es handelt sich hier um Funktionen, die die meisten Anwender gar nicht nutzen werden. Die Oberfläche ist sehr aufgeräumt und intuitiv bedienbar. Handbücher gibt es online als Web-Seiten. Es wäre schön, wenn alles auch als PDF bereitstehen würde. 

Flügel von Bösendörfer haben ihren spezifischen Klang. Das liegt zum großen Teil sicherlich an dem Resonanzkastenprinzip. Ich persönlich würde den Klang als detailreich einstufen und auch mit einer klanglichen Stufung, bzw. Unterscheidung in den drei Lagen Bass, Mitten und in den oberen Lagen. Eine wie ich finde zutreffende Beschreibung hat der Künstler Andras Schiff einmal getätigt und zwar "This is a singing instrument ..." und wer den 280VC einmal im Original gehört hat, der weiß, was er damit gemeint hat. Auch in oberen Lagen klingt der Flügel dabei noch tonal und nicht so perkussiv.

Aber der Dynamikbereich ist trotz allem gewaltig. Er wird sicherlich zu Unrecht häufig direkt ausschließlich in Verbindung mit den musikalischen Genres Kammermusik und Jazz gebracht. Der Bösendorfer 280VC kann mehr. und ich halte Ihn auf Grund seiner klanglichen Eigenschaften auch Ideal für den Einsatz im Studio und nicht nur in einem großen Konzertsaal. Und hier schließt sich dann auch wieder der Kreis mit der Bösendorfer 280VC Bibliothek von Vienna Symphonic Sound Library, die genau dies ermöglicht, nämlich den 280VC ins Studio, oder besser gesagt in die Digital Audio Workstation zu bringen und dank der hervorragenden Aufnahmen, bzw. Samples mit den verschiedenen mischbaren Mikrofonpositionen, auf einem extrem hohen Niveau. 

Bösendorfer Imperial

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Auch wenn es sich hier um einen Test des VSL Bösendorfer 280 Virtuellen Instruments handelt, möchten wir auch noch einmal auf das VSL Bösendorfer Imperial eingehen, dessen Eigenschaften wir ja schon kurz am Anfang des Tests vorgestellt haben. Die Sample Library des Imperial von VSL gibt es auch wieder in einer Standard - und Full-Version mit einem Installationsdatenumfang von 129 Gigabyte, bzw. 295 Gigabyte - also nochmal deutlich größer als die Library des Bösendorfer 280VC.

Die Umschaltung in dem Synchron Piano Player erfolgt über Anwahl des Fügel-Icons. Alle lizenzierten Libraries werden dann angezeigt, in unserem Beispiel, oben eben der Bösendorfer 290 Imperial und 280VC. Auf Grund des großen Library-Umfangs sind auch die Ladezeiten dann nochmal etwas größer als beim 280VC.

Die Aufnahmen für die Bösendorfer Imperial Sample-Bibliothek von VSL wurde in der 540 m² großen Stage A der Synchron Stage Vienna aufgenommen, also in einem deutlich größeren Raum als die Stage B, wo der 280VC aufgenommen wurde. Weiter hat man dort mehr Mikrofonpositionen und zum Teil auch mit deutlich mehr Abstand aufgenommen. Sind es bei der 280CV-Sample-Bibliothekca. 81.504, bzw. 142.632 Samples so sind es bei der Imperial-Sample-Bibliothek stolze 108.025, bzw. 237.655 Samples, das sind über 4.000 Samples pro Taste, bzw. ca. 20.000 Samples pro Mikrofonposition.

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Die Standard-Library umfasst fünf Mikrofonpositionen und die Full-Libary elf, wobei hier auch ein Decca Tree für L/C/R und hintere Surround sowie auch High-Stereo- und High-Surround-Mikrofone verfügbar sind und man so auch Mikrofonpositionen für Surround- und 3D-Audio-Produktionen verfügbar hat. Die Positionierung des Flügels und die Ausrichtung der Mikrofone die nicht closed-up positioniert sind, ist dabei so wie bei einem kompletten Orchesteraufbau. 

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In dem Mischer des Synchron Pianos Players lassen sich die Mikrofone auf die entsprechenden Kanäle routen. Bei der Nutzung in einem 3D-Audiokanal zum Beispiel im Format 5.1.4, würde ich den internen Stereo-Hall nicht nutzen und ggf. über ein 3D-Audio-Reverb, wie zum Beispiel dem Nugen Audio Paragon, im Kanal oder in der Summe verhallten. Die Räumlichkeit bei Nutzung der Raummikrofone ist aber deutlich größer als bei der 280CV Bibliothek.

Die VSL 280VC Sample-Bibliothek bietet etwas mehr im Bereich der Transienten, da diese durch den Raum etwas konkreter sind, während die Bibliothek des Imperial deutlich mehr Raumanteil und mehr Wärme bietet und zudem auch von der Aufnahmeposition mehr im Bereich Orchester-Produktionen zu Hause ist und zudem auch viel Potential für 3D-Audio-Produktionen bietet.

Fazit

Der Bösendorfer 280VC ist im Original mit fast 170.000 Euro nur etwas preiswerter als das Flaggschiff Bösendorfer 290 Imperial. Übrigens gibt es den 280VC auch in einer Yamaha Disklavier Edition, ausgestattet mit Recorder/Player und MIDI, die noch etwas teurer ist.

Da sind die Kosten des virtuellen Instrumentes der Vienna Symphonic Library mit 285 Euro für den Standard-Umfang, bzw. 445 Euro für die komplette Bibliothek ja ein Schnäppchen und nicht nur im Vergleich zum Originalpreis, denn die Aufnahmen von Vienna Symphonic Library sind exzellent und von höchster Qualität und da finde ich den Preis absolut angemessen. Gepaart mit den speziellen klanglichen Eigenschaften des 280VC und den mischbaren Einzelmikrofonen, bzw. Setups, ist der VSL Bösendorfer 280VC ganz großes Kino.

Die Frage welche Sample-Bibliothek nun besser ist die des Bösendorfer 280VC oder die des Bösendorfer 290 Imperial stellt sich nicht, denn die Aufnahmen unterscheiden sich vom Raum und den Mikrofoneinstellungen doch deutlich. Für Pop-Produktionen wird man sicherlich die 280VC Bibliothek bevorzugen und für Orchestrale- oder Film-Produktionen vielleicht eher den 290 Imperial. Also im Zweifel, oder um für alle Fälle gerüstet zu sein, müsste man wohl beide Bibliotheken installieren. Dank der 2024 eingeführten verlustfreien Datenreduktion stellt das keine so große Herausvorderung dar denn es sind zusammen ca. 108 GByte an Daten. Der Preis der Imperial Standard-Bibliothekliegt übrigens bei 285 Euro und die der Full-Library mit den Surround und 3D-Audio-Mikrofonpositionen bei 540 Euro.

Vienna Symphonic Library bietet übrigens auch ein Piano-Bundle mit den Bösendorfer 280VC, 290 Imperial und Upright sowie Steinway & Sons D-274, Yamaha CFX und Blüthner 1895 für 1.180 Euro in der Standard und 2.120 Euro in der Full-Version, an. 

www.vsl.co.at