Steinberg VST Live
Software für die Unterstützung von Live-Konzerten
Autor: Erol Ergün und Peter Kaminski
VST Live von Steinberg wurde bereits Mitte Juni 2022 vorgestellt und seit dem hat die Software eine rasante Entwicklung mit ständigen Verbesserungen und Erweiterungen genommen. Wir möchten einmal nach über einem Jahr eine Vorstellung der Software und eine aktuelle Bewertung durchführen.
Ein Hinweis noch in eigener Sache: dargestellte Bilder mit einem Lupensymbol unten rechts in der Ecke können Sie vergrößern, in dem Sie einfach auf das Bild klicken. Das Bild lässt sich dann durch Klicken auf das graue Kreuz unten rechts wieder schließen. Voraussetzung ist ein Bildschirm mit großer Auflösung, zum Beispiel mit einer Breite von 1600 oder 1920 Pixel.
Voraussetzung und Installation
VST Live ist sowohl für Windows als auch für macOS verfügbar. Für Windows ist mindestens 64-bit Windows 10 Version 21H1 erforderlich und die Software läuft auf Intel Core-i-Serie oder AMD Ryzen Multi-Core mit einer Grafikkarte die DirectX 10 und WDDM 2.0 Support unterstützt. Unter macOS läuft die Software auf den Betriebssystem-Varianten Catalina, macOS Mojave, macOS Big Sur, macOS Monterey als Rosetta 2 und Native App. Die Bildschirmauflösung sollte mindestens 1280 x 720 Pixel groß sein.
Nach dem Herunterladen mit dem Download Assistant startet die Intallation.
Während des Installationsprozesses lassen sich noch Installationspfade anpassen (s. Abb. oben). Als Kopierschutz kommt das neue Steinberg Licensing zum Einsatz. Man benötigt hierzu einen Steinberg-User-Account und den installierten Steinberg License Manager.
Konzept
VST Live unterstützt Musiker bei der bühnenreifen und kreativen Umsetzung ihrer Live-Konzerte, seien es Soloauftritte auf Partys, Bandauftritte in Clubs oder Auftritte in großen Hallen. Hierbei integriert die Software Live-Event-Bestandteile wie das songsynchrone Abspielen von Audiotracks und Samples, die Echtzeitsteuerung von VST-Instrumenten und VST-Effekten, Lichteffektsteuerung mittels DMX-Protokoll sowie das Abspielen von Videoclips mit Hilfe eines an Cubase angelehnten Sequenzers.
Darüber hinaus lassen sich sogar in der Pro-Version Songtexte, Akkordsymbole, Notizen und Metronom-Informationen für jeden Song in einem WiFi-Netzwerk auf Apple iPads und iPhones der Bandmitglieder taktsynchron wiedergeben. Zu guter Letzt kann die gesamte Performance auch intern für eine spätere Bearbeitung oder Veröffentlichung aufgenommen werden.
Es gibt zwei Versionen VSL Live Elements und VST Live Pro. Die Pro-Version bietet folgende zusätzliche Leistungsmerkmale: DMX-Unterstüzung mit bis zu 512 DMX-Kanäle, Videospuren, Nutzung der VST Live Mods iOS-App sowie eine ganze Reihe von On-Board-Effekten.
Ansonsten sind beide Versionen im Aufbau identisch ausgestattet: Audio-Engine mit 64-Bit Auflösung und einer maximalen Abtastrate von 192 kHz, Mixer, Track-Editor, Notiz- und Liedtext-Funktion. Außerdem eine nicht limitierte Anzahl (heißt, nur abhängig von der Rechenkapazität des Host-Systems) von Songs, Parts, Layers sowie Spuren für die Aufzeichnung und Wiedergabe von MIDI-Events, Audio, Marker, Akkordanzeigen und Sampletrigger.
Der Aufbau eines Live-Arrangements kann entweder mittels Import bereits bestehender Sequenzen aus anderen DAWs erfolgen oder durch das Einspielen von MIDI- und Audiotracks im eigenen Sequenzer. Dieser kann auch Triggerpunkte für dynamische Effekte, Samples und Programmwechsel von VST-Instrumenten verwalten.
Dank des integrierten Mixers lassen sich pro Kanal Pegel, Panning und EQ-Einstellungen innerhalb eines Songs steuern sowie jeweils vier VST-Effekte als Inserts und Sends einsetzen.
Der integrierte Lichtmixer verwaltet DMX-Steuerbefehle kompatibler Beleuchtungshardware für ein dynamisches Bühnenlicht innerhalb eines Songs.
Innerhalb eines Songs können komplexe Klangcollagen von virtuellen Instrumenten mit Hilfe von Layers erstellt werden und sogar innerhalb von bestimmten Parts nutzen. Je nach Bedarf lassen sich so Leadsounds beispielsweise nur für den Solo-Teil inklusive Zonen für die genutzten Klangeinstellungen auf dem Masterkeyboard einrichten.
Ebenso wie Layer-Einstellungen für virtuelle Instrumente lassen sich auch virtuelle Effektkonfigurationen inklusive Routing als Bestandteil von Parts in Effektsets, den sogenannten „Stacks“ konfigurieren. So wird beispielsweise nur im Arrangement Part „Chorus“ der große Gesangshall aktiviert, während im Part „Strophe“ ein kleines Delay für den Gesang genutzt wird.
Aufbau und Struktur
Wie bei einem herkömmlichen Bühnenauftritt definiert man in VST Live den Ablauf der Show mit Hilfe eines Ablaufplans, hier genannt „Setlist“. Dieser dient als Basis für den gesamten Auftritt und besteht neben allgemein gültigen Songeinstellungen wie Stacks und Layers aus einer Songliste.
Diese setzt sich aus den zu spielenden Songs zusammen, die sich ihrerseits aus Song-Bestandteilen eines Arrangements wie beispielsweise Intro, Vers, Refrain, etc. zusammensetzen, den sogenannten „Parts“. Hier lassen sich außerdem gewünschte Effekteinstellungen, Notizen und benötigte Spuren anlegen und bearbeiten. Letztere werden in bekannter DAW-Form im Stil von Cubase linear in einem Spurfenster dargestellt und beinhalten Taktdaten, MIDI-Sequenzen, Audiodateien, Sample-Trigger-Marker, Akkordinformationen, Songtexte, DMX-Sequenzen sowie Videodateien (letztere nur in der Pro-Version).
Die Projektdatei verwaltet die gesamte Setlist pro Auftritt inklusive globaler Daten wie Effekteinstellungen, Routing und VST-Instrumentenverwaltung.
Bedienung
Je nach Einsatzzweck lassen sich entweder vorher auf einer DAW erstellte Arrangements in Form von Einzelspuren importieren oder aber neu mit VST Live einspielen. Cubase- und Nuendo-Nutzer haben darüber hinaus die Option, Song-Arrangements im VST Live-Datenformat zu exportieren und so einfach in VST Live einbinden zu können. Die Darstellung der Bedienungselemente erfolgt im Übrigen übersichtlich in Form einer Notebook-kompatiblen Ein-Fenster-Ansicht mit fester Zuordnung:
Links werden durchnummerierte Songs und deren Bestandteile („Parts“) aufgelistet. Durch Klick auf eine Songnummer öffnet oder schließt sich die Part-Ansicht, was der Übersicht sehr dienlich ist.
Oben befinden sich anklickbare Icons der zur Verfügung stehenden Fensteransichten sowie die für den jeweiligen Editor zur Verfügung stehende Werkzeuge.
Unten erscheinen je nach ausgewählter Ansicht der Editor für MIDI, DMX, Samples oder den Mixer. Bei Platzmangel ist die Editor-Ansicht auch ausblendbar.
Rechts befinden sich die verfügbaren Medien als Media Bay Ansicht sowie das Plug-In-Verzeichnis. Sowohl der untere als auch der rechte Bereich lassen sich übrigens für eine bessere Übersicht praktischer Weise ein- und ausblenden.
Leider zurzeit nur für Apple iOS-Nutzer: Mit Hilfe der VST Live App können sich alle Bandmitglieder via lokalem Wifi drahtlos miteinander mit dem Host-Rechner vernetzen. Aktuell werden pro Song die jeweiligen Takt- und Rhythmusdaten, Songtexte, Akkorde und Notizen für den Song auf iPads oder iPhones angezeigt. Die hierfür notwendige App ist im Apple Store kostenlos herunterladbar und der Pro-Version vorbehalten.
Die App verbindet sich in einem gemeinsamen Wifi-Netzwerk automatisch mit dem Host-System. In der Pro-Version wird im unteren Bereich links zur Kontrolle die Anzahl der verbundenen Geräte in Form eines Icons angezeigt.
Die VST Live App zeigt den aktuellen Songtext übersichtlich an. Die Textgröße lässt sich hierbei individuell anpassen.
Auch die Akkordsymbolgröße im Taktraster lassen sich auf der App in unterschiedlichen Größen darstellen.
Je nach Art und Umfang des Songs kann die Echtzeit-Steuerung von Effekten und Instrumentenklängen komplex werden. Abhilfe bietet hierbei die Preload-Funktion, mit der sich benötigte VST-Effekte und virtuelle Klangerzeuger für Song-Bestandteile wie Strophe, Solo, Refrain vorladen lassen. So werden die demnächst im Song erforderlichen VST-Instrumente und Effekteinstellungen ohne Performance-Unterbrechungen im Hintergrund geladen.
Praxis
Wir hatten die VST Live Pro Version 1.1.80 unter Windows 10 getestet. Die Stabilität und vor allem die Funktionalität hat sich seit der Veröffentlichung im Sommer 2022 enorm gesteigert. Insofern muss man die Software heute unter einem ganz anderen Status bewerten. Sagen wir das mal so: die Software ist erwachsen geworden.
Aufgrund fehlender DMX-Hardware konnten wir die Funktionen des Lichtmixers nicht testen. VST Live Pro startete auf unserem Notebook-Testgerät inklusive der VST-Instrumente und Effekte angenehm zügig. Dies ist besonders von Vorteil, falls auf der Bühne ein Neustart notwendig ist. Hierbei sind alle mitgelieferten virtuellen Effekte und Instrumente klanglich absolut bühnentauglich. Dank der VST-Implementation konnten wir aber problemlos auch Drittanbieter von Klangerzeugern und Effekten in unser Set einbinden.
Die optional einstellbare Pre-Load-Funktion zum Laden von VST-Instrumenten wie Padshop und Halion-Sampler verrichtete angenehm unauffällig ihren Dienst. Bezüglich der Systemstabilität wurden wir positiv überrascht, denn das Programm arbeitete ohne Abstürze während der Zusammenstellung und Abspielen von Setlists sowie Routings.
Die MIDI-Integration für die Nutzung von VST-Instrumenten sowie niedrige Latenzen beim Einspielen mit einem Windows 11 HP-Victus Notebook mit aktuellen ASIO-Treibern unseres Arturia USB-Interfaces sorgten für einen entspannten Workflow beim Aufbau von Song-Strukturen. Optimierungswürdig war hingegen die Eingabe von Songtexten, die umständlich mittels kleinem Eingabefenster eingetippt werden. Vielleicht schafft es ja ein Texteditor in zukünftige Versionen.
Die Nutzung der VST Live App wollte uns zunächst selbst im gemeinsamen Wifi-Netzwerk nicht gelingen. Die Fehler lag jedoch nicht an der App, sondern an der Standard-Konfiguration unserer Router mit Gast-Zugang: der Datenaustausch innerhalb eines Netzwerkes funktioniert nicht in öffentlichen Gast-Netzwerken, da diese keinen vollständigen Zugriff auf vernetzte Geräte erlauben.
Um also auf der Bühne untereinander Daten wie Akkorde, Taktinfos, Notizen und Texte empfangen zu können ist der vollständige Zugriff auf das lokale Wifi-Netzwerk zwingend notwendig, weshalb dem Veranstalter die Login-Daten des Router vor Ort bekannt sein sollten. Unsere Empfehlung wäre jedoch ein Bandmitglied mit Netzwerkkenntnissen für die Einrichtung eines Wifi-Netzwerks mit eigenem Router, um vor Ort unabhängig von lokaler Netzwerkhardware zu sein.
Aufgrund der Anordnung und gebotenen Werkzeuge fanden sich die Autoren als Cubase-Nutzer schnell zurecht. Aber auch andere DAW-Anwender profitierten von der klaren Bildschirmstruktur für Notebooks und den platzierten Icons. Erwähnenswert ist das Manual, das zwar zum Testzeitpunkt nur auf Englisch verfügbar war, aber die unterschiedlichen Parameter und Funktionen mit Hilfe von übersichtlichen Grafiken vorstellt.
Apropos Notebook-Einsatz: aufgrund der zahlreichen Darstellungen wie Mixer, Sequenzer und Effektzuordnungen nebst Mediasuche machte das Programm bei Display-Größen unterhalb von 15 Zoll nicht wirklich Spaß. Zwar lassen sich einzelne Bildbereiche zugunsten von Fensterdarstellungen verschieben und praktischer Weise der untere wie rechte Bereich ausblenden, während einer Live-Performance auf der Bühne wäre hiermit ein erhöhtes Mausklicken unumgänglich.
Während des Tests kam es zu Rucklern und Offsets beim Abspielen von Videosequenzen. Zwar ist VST Live auf Windows-Systemen mit integrierter Grafikeinheit lauffähig, diese sollte nach Möglichkeit sehr leistungsfähig sein. Etwas besser klappte es mit einer Grafikkarte von Nvidia mit eigenem DDR-Grafikspeicher und GPU.
Interview mit Charlie Steinberg
Wir hatten noch die Gelegenheit mit Steinberg Gründer Charlie Steinberg über VST Live zu sprechen.
proaudio.de: Vielleicht wissen es viele gar nicht, dass Du sehr in die Entwicklung von VST Live eingebunden bist. Stammt die Idee dazu von Dir?
Charlie Steinberg : Ja, und sie ist schon sehr alt. Die ersten Gehversuche reichen bis an den Anfang des Jahrtausends zurück. Ich hatte für meine Band so richtig nichts gefunden, das meine strukturelle Vorstellung abbilden würde. Also habe ich gedacht „das ist eigentlich ganz einfach“ - ein fataler Fehler.
Also habe ich ein VST 2-Plugin geschrieben, das ich in Cubase eingesetzt habe. Es bezog MIDI-Daten von seiner MIDI-Spur in Cubase, die dann die Songs und Parts automatisch umgeschaltet haben. Diese Struktur hat sich bis heute gehalten. Später kam dann der Sequenzer-Teil hinzu, und es wurde eine Standalone Version. Insbesondere Michael Spork unterstützt uns bei der Entwicklung. Dadurch wurde es auch übersichtlicher und schlanker. Und dann gab es fortlaufend Ergänzungen, bis zum heutigen Zustand.
proaudio.de: VST Live ist ja nicht die erste Software die versucht, Musiker auf der Bühne zu unterstützen. Was war denn die Motivation das Projekt anzugehen?
Charlie Steinberg: Wie gesagt war es zunächst quasi Eigenbedarf. Zudem gab es nicht viele Alternativen, insbesondere nicht für Windows Computer. Es ging darum, eine klassische lineare Show mit einer übersichtlichen Setlist zu verbinden, dabei aber mit Click und Backing-Tracks arbeiten zu können. Den Alternativen fehlte das eine oder andere, oder sie waren zu kompliziert. Daraus ist mittlerweile natürlich viel mehr geworden, wir hören sehr auf die User und haben bereits viele neue Funktionen eingebaut. Aber die Grundstruktur ist geblieben, und der Zugang sollte nach wie vor recht geradlinig sein.
proaudio.de: Was macht den VST Live konzeptionell aus Deiner Sicht so besonders?
Es bedient alle gleichermassen. Ich spiele in fünf Projekten, vom Gitarren-Duo bis zur ausgewachsenen, vollautomatisch ablaufenden Show mit Click, In-Ear Monitoring und DMX-Lightshow. Überall kann ich VST Live prima einsetzen, sei es nur auf dem Tablet für Texte und Chords, oder eben mit dem vollen Brett, und auch alles dazwischen. Daher ist VST Live für viele Genres und Konstellationen geeignet, und wie gesagt, der Zugang ist recht einfach. Und es bedient nicht nur Keyboarder (Layer), sondern auch Gitarristen und Sänger (Stacks), Musical Directors usw. Für jeden Song lege ich Parts an, wie Intro, Vers usw., und in den Parts programmiere ich meine Sounds, ob Keyboard Layer oder Gitarren-bzw. Vocal Stacks, dazu Lyrics, Notitzen, Chords, DMX, PDF usw, und es kann alles über den Transport gesteuert werden - muss aber nicht.
Ausserdem gibt es die „Mods“. Damit kann VST Live Lyrics, Metronome, Chords usw. auf beliebig viele iPads oder iPhones synchron schicken, sodass z.B. der Sänger einen „Prompter“ hat, der Gitarrist die Chords mitverfolgen kann usw.
proaudio.de: Viele Musiker haben heute auch noch Ängste Computer auf der Bühne zu benutzen. Gitarristen nutzen lieber ihr Pedal Board als einen Laptop – obwohl der wahrscheinlich viel mehr an Klangmöglichkeiten bietet. Was würdest Du den Musikern zum Thema Computer auf der Bühne und Betriebssicherheit vermitteln wollen.
Charlie Steinberg: Da habe ich einige Erfahrungen gemacht, zum Teil recht negative. Das Geheimnis ist ganz einfach, dass man nur das System auf der Bühne benutzen sollte, das man vorher ausgiebig getestet hat. Spätestens ab dem Dress-Rehearsal, also der Generalprobe, wird das Internet abgeklemmt und es werden keine Updates mehr eingespielt. Von Vorteil ist auch, für den Fall der Fälle ein System zu benutzen, das schnell wieder hochfahren kann, VST Live hat eine recht kurze Ladezeit, das hängt allerdings natürlich auch von der Anzahl der verwendeten Plugins ab.
Es gibt auch eine Preload-Funktion, die lasse ich beim Soundcheck durchlaufen. Dann werden alle Parts, Plugins usw. einmal aktiviert, sodass später schneller umgeschaltet werden kann und keine Pausen durch lange Ladezeiten entstehen.
proaudio.de: Von der 1.0 Version bis zur aktuellen hat es ja schon viele Updates gegeben. Kannst Du uns einen kleinen Ausblick auf die weitere Entwicklung geben.
Charlie Steinberg: Wir bereiten updates vor, die viele Verbesserungen mit sich bringen. Quantisiertes dynamisches Selektiern von Parts, Verbesserungen des Workflows und weitere Features, die jetzt noch nicht verraten werden dürfen. Aber wir arbeiten ständig daran, die Stabilität zu erhalten, und auch bei Erweiterungen darauf zu achten, dass die wichtigsten Schritte konsistent bleiben. Natürlich wächst so ein Projekt ständig, und wir bemühen uns immer, dennoch die Geradlinigkeit und die Grundstruktur zu behalten.
Fazit
Man merkt dem Programm zunächst gar nicht an, wie vielseitig und komplex sich damit Bühnenauftritte mittlerweile gestalten lassen. Insbesondere die Möglichkeit der Pro-Version, DMX-Licht innerhalb eines Songs synchron steuern und bis zu sechs Videoclips mit geeigneter Videokarte abspielen zu können, kann schon bei kleinen Auftritten für einen großen Eindruck bei Fans und Zuschauern sorgen.
Das Bandmitglieder sich darüber hinaus auch mit eigenem Apple iPad oder iPhone im gemeinsamen Wifi-Netzwerk während des Auftritts beispielsweise Akkorde und Songtexte anzeigen lassen können, eröffnet neue Möglichkeiten eines stressfreieren Zusammenspiels, so denn der verwendete WLAN-Router den gemeinsamen Datenaustausch erlaubt. Zu hoffen bleibt, dass dieses praktische Tool demnächst auch für Geräte mit Android-Betriebssystem zur Verfügung steht.
Wie bisher im Proberaum gilt es auch mit VST Live vor jedem Gig ausgiebig den Ablauf zu üben und genau diejenige Hardware auszuprobieren, mit der auch der Auftritt durchgeführt werden soll, den mit der Software lässt sich Einiges anstellen. Es ist schon bemerkenswert, in welcher Qualität heute eine durchgestylte Show durchgeführt werden kann, so denn ein leistungsstarkes Apple- oder Windows-System mit entsprechender Hardware mit mehreren Ein- und Ausgängen verfügbar ist. Man darf also gespannt sein, wie sich diese Software angesichts der flexibel nutzbaren Funktionen für kleine und große Auftritte noch entwickeln wird.
Der Preis für VST Live Elements liegt bei ca. 60 Euro und der für VST Live Pro bei ca. 100 Euro. Es gibt auch eine 30-Tage-Demo-Version, die sich im Testzeitraum ohne Einschränkungen nutzen lässt.