IK Multimedia T-RackS 6

Plug-In Bundle und Mastering Console

Autor: Peter Kaminski

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T-RackS von IK Multimedia ist eine Software in Verbindung mit einem Modul-, bzw. Plug-In-Bundle, welches bereits 1998 vorgestellt wurde. Über die Jahre wurde es immer erweitert und aktualisiert und auch bestehende Plug-Ins verbessert. T-RackS 5 wurde im September 2017 in den Markt gebracht und im September 2024 gab es nun die Version T-RackS 6.

Kaum verwunderlich, dass über die Jahre eine große Anzahl von Bearbeitungswerkzeugen mit T-RackS bereitgestellt werden. Mit der Version 6 sind es nun bis zu 60 Plug-Ins in verschiedene Bundle-Versionen. Da wir bisher noch keine Vorstellung der Software, bzw, der Plug-Ins veröffentlicht haben, geben wir einen Überblick, zeigen den Bestand an Funktionen und Plug-Ins auf und gehen auch speziell auf die Neuerungen der Version 6 ein. 

Voraussetzungen, Installation und Lizenzierung

T-Racks lässt sich sowohl auf Rechnern mit den 64-Bit-Betreibssystemen Windows (ab Windows 10) als auch macOS (ab 10.15) betreiben. Die Voraussetzungen sind relativ gering. Der Rechner muss OpenGL2 kompatiblen Grafiktechnik unterstützen und als Plug-In-Formate (64 Bit) werden VST 3, AAX und Audio Units (macOS) angeboten. 

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Die Installation erfolgt, wie bei Software-Produkten von IK Multimedia üblich, über die Software "Product Manager" (s. Abb. oben). Man muss ein Benutzerkonto bei IK Multimedia anlegen und trägt die Zugangsdaten in den Product Manager ein und kann dort seine Produkte verwalten und auch installieren sowie lizenzieren.

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Bei der Installation wird vom Product Manager aus ein individueller Installer aufgerufen (s. Abb. oben). Hier kann man ggf. Plug-In-Formate für den Installationsprozess an- oder abwählen. Die Software für T-RackS, auf die wir später eingehen werden, muss man immer installieren, auch wenn man nur die Plug-Ins nutzen möchte. Später werden wir aufzeigen warum das auch so Sinn macht.

Mastering Console

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Im Bundle befindet sich auch die Mastering Console. Mit dieser Stand-Alone-Software lassen sich die Bearbeitungswerkzeuge in Form von Modulen nutzen (s. Abb. oben). Über die Modul-Liste kann der Nutzer sich eine virtuelle Bearbeitungskette zusammenstellen. Es stehen dort aber im Wesentlichen reine Mastering-Module zur Verfügung. So lassen sich zum Beispiel Echo- und Hall-Module in der Mastering Console nicht nutzen.

Auf der rechten Seite gibt es auch Bargrafmeter für die Aussteuerung sowie Ausgaben der Lautheitsparameter. Hier lassen sich verschiedene Vorgaben und Standards auswählen. Auf der linken Seite lassen sich Presets abrufen. Es lassen sich in einem Projekt für ein Album mehrere Titel laden. Über einen Editor (Waveform) lässt sich auch ein komplettes Album für eine CD-Pressung zusammenstellen inklusive ISRC-Codes (s. Abb. unten).

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Version 6 Neuerungen

Nun zu den Neuerungen der Version 6. Bei der Bedienoberfläche und Handhabung der Mastering Console gibt es eine ganze Reihe von Verbesserungen.

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Die Module die in der normalen Signalkette eingebunden sind, beziehen sich immer nur auf einen der angewählten Songs. Mit dem neuen Master Bus (s. Abb. oben) gibt es nun auch vier Bearbeitungs-Slots, die für alle Songs in einem Projekt, bzw. Album angewendet werden.   

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In der Version T-RackS 6 ist der Modul Manager neu (s. Abb. oben), wo man unter anderem sieht welche Module aktiv sind. Hier lassen sich Module deaktivieren oder Information zum Modul abrufen. Der Modul Manager ist ein eigenständiges Programm, was sich aber von der Mastering Console aus aufrufen lässt.

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Das separate Fenster mit den ganzen Pegelanzeigen und Spektrogrammen und dem Phase Scope etc. (s. Abb. oben), kann nun vom Anwender nach seinen Bedürfnissen anpasst werden.

Neue Plug-Ins in T-RackS 6

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Neu ist in Version 6 das T-RackS Plug-In (s. Abb. oben), mit dem sich Presets, bzw. eine Effektkette, die man in der Mastering Console gespeichert hat, nun auch direkt in der DAW nutzen lässt. Das ist auch der Grund warum die Installation der Mastering Console auch für die Musikproduktion Sinn macht. Auch hier stehen vier verschiedene Effektketten (A ... D) über einen Umschalter im Kopf des Plug-Ins bereit. Darüber lassen sich schnell Vergleiche mit verschiedenen Plug-Ins oder Einstellungen durchführen. 

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Das Master Match X Plug-In (wir werden ab jetzt nur noch den Begriff Plug-Ins nutzen, wobei natürlich ggf. auch die Mastering Console Module gemeint sind) ermöglicht eine spektrale Anpassung ein einen Referenz-Track, bzw. eine Liste von Genres.

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Bei Nutzen eines Tracks lässt sich auch der zeitliche Bereich auswählen (s. Abb. oben), den man als Referenz heranziehen möchte.

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Das Resultat sieht man im Plug-In in Form einer Kurve (Gain-Korrektur bei den verschiedenen Frequenzen). Über MASTER MATCH X lässt sich dann die spektrale Balance (Tiefen/Höhen) sowie der Grad der Anpassung (EQ Match) einstellen. Es gibt auch einen Kompressor. Hier lässt sich der Kompressionsgrad und einer von drei Kompressionstypen einstellen und auch einen nachgeschalteten Limiter mit der Möglichkeit den Limiter-Einsatzpegel einzustellen wird geboten.

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Ein weiteres Plug-In, welches auch für das Mastering moderner Musikproduktionen perfekt ist, ist das Plug-In "Bass One", welches sich speziell um das Bass-Management kümmert. Es ist sehr angelehnt an das Mastering-Plug-On "One" (auf das wir noch später eingehen werden) und dürfte in der Regel wohl in einem einzelnen Track zur Anwendung kommen, aber für bestimmte musikalische Genre sicherlich auch im Mastering.  

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Der neue "Channel Strip X" vereint verschiedene Bearbeitungswerkzeuge wie De-Esser, Equalizer, Kompressor, Transienten-Bearbeitung sowie auch eine Veränderung der Stereobasisbreite mit einer einstellbaren unteren Mono-Frequenz.

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Mit dem "Lo-Fi Punch" kann der Anwender verschiedene Artefakte bewusst als Effekte hinzufügen wie Rauschanteil, Wow, Flutter wie bei einem Tape Recorder und eine feste Tonhöhenverschiebung. Dabei lässt sich das Verhältnis Effektanteil zu Originalsignal einstellen.

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"Dual Spring" ist ein Plug-In was Hallspiralen-Effektgeräte über aufgenommene Impulsantworten simuliert. Besonders interessant ist dabei, dass man zwischen verschiedenen Materialien der Hallspiralen umschalten kann. Bei eingeschalteter Funktion STRETCH lässt sich die virtuelle Länge verändern und es erfolgt eine Anpassung über die Impulsantwort und nicht über eine Änderung der Fade-Out-Zeit.

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Mit "Delay Lab" gibt es nun auch einen sehr universelles Delay, was auch in einem Ping-Pong-Modus betrieben werden kann. Es bietet Hoch-/Tiefpassfilter für den Effektweg, Doubing sowie auch eine Bit-Reduction- und Down-Sampling-Funktion und ein Clipping ist zuschaltbar und im Pegel einstellbar.

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"Pusher" ist ein Vierband-Sättigungs-Effekt-Plug-In mit Einstellmöglichkeiten für Drive, Color und Pegel sowie Hüllkurven-Follower in jedem Band mit Regler für den jeweiligen Modulationsindex der drei Parameter. Mit dem Plug-In lässt sich eine große klangliche Bandbreite an Sättigungseffekten produzieren.

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Ein weiteres neues Plug-In ist "Filter Fusion", ein Filter mit Hüllkurvengenerator sowie einem Step-Sequenzer und LFO als Modulationsquellen für die Filterfrequenz. Definitiv ein Effekt für die Anwendung in einem Kanal der DAW, was sich bei Synthesizern aber auch Drums einsetzen lässt.

Mastering Plug-Ins

Bei der Vielzahl von Plug-Ins lässt sich hier natürlich nicht jedes im Detail vorstellen. Auf einige möchten wir aber etwas näher eingehen.

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One gibt es im T-RackS schon länger und es ist speziell für das Mastering konzipiert. Es vereint Equalizer (Body, Focus, Air) mit einem Kompressor (Push) einer Stereo-Basisbreitenveränderung (Width) mit der Möglichkeit Einfluss auf Transienten zu nehmen, Spektrumsanteile wie bei analogen Geräten hinzuzufügen (Harmonische) sowie noch ein Low-End-Booster. Es gibt aber auch noch weitere spezielle Mastering-Plug-Ins, wie zum Beispiel den Brickwall Limiter, Stealth Limiter oder den Master EQ 432.

Bandsimulationen und Saturation

T-RackS hat einiges zu bieten was die Simulation von Tape Recordern angeht. Gleich acht verschiedene Produkte stehen als Simulation zur Verfügung.

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Eines dieser Bandmaschinen ist die Studer A80 (s. Abb. oben) sowie die Revox PR99 MkII (s. Abb. unten) aus dem Tochterhaus von Studer.

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Weitere Bandmaschinen im Bundle sind: MCI JH24, Ampex 440B sowie eine ganze Reihe aus dem Hause Teac/TASCAM wie Teac A-6199 MKII und A-3340S sowie TASCAM Cassetten-Recorder 388 Studio 8 und das Ministudio Porta One.

Kompressoren und Limiter

Auch das Portfolio an Kompressoren und Limitern für die Produktion und den Mischbetrieb ist bei T-RackS sehr üppig.

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Da darf natürlich nicht die Simulation und Interpretation des klassischen "Bus Compressor" von SSL fehlen (s. Abb. oben).

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Mit dem "Black 76" gibt es auch eine Simulation und Interpretation des FET-basierten Limiting Amplifier UA 1176 (s. Abb. oben).  Mit dem "White 2A" ist auch ein an den Teletronix LA-2A Röhrenkompressor angelehntes Plug-In im Bundle.

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Darüber hinaus gibt es auch Eigenkreationen von IK Multimedia wie den Classic Compressor, Classic Clipper, Classic Multiband Limiter (s. Abb. oben), die durchaus klassisches Verhalten bieten, aber keine Simulation eines ganz bestimmten Vorbildes darstellen.

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Auch Multiband-Dynamic-Plug-Ins stehen bereit wie die Vierband-Prozessoren "Quad Comp" und "Quad Limiter" und passend gibt es auch einen "Quad Image" für die bandabhängige, bzw. spektrale Bearbeitung des Stereopanorama.

Equalizer

Und auch beim Thema Equalizer ist man sehr breit aufgestellt.

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Da darf natürlich auch nicht ein klassischer Kanalzug aus dem britischem Hause SSL fehlen, hier Design-mäßig im Querformat.

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Auch die EQs von Neve sind mit dem Equalizer 1081 und dem 1073 Preamp EQ im Bundle als Simulationen vertreten. Weiter gibt es mit dem "EQ PA" und "EQ PB" eine Simulation des API 550A mit drei und vier Bändern sowie mit dem "EQ G" eine Simulation des API 560.

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Mit dem "Linear Phase EQ" ist man auch im Bereich Mastering sehr gut aufgestellt. Hier ist eher Präzision als Klangfärbung gefragt. Für Stimme und Gesang gibt es mit dem "De-Esser" auch ein Dynamik-abhängiges Filter.

Echo und Hall

Neben dem neuen "Delay Lab", welches ein modernes digitales Delay-Konzept umsetzt, gibt es in T-RackS 6 auch noch Plug-Ins, die Vintage-Geräte simulieren und zwar: "Tape Echo" ist eine Simulation des Echoplex EP3 und das "Space Echo" eine des berühmten Roland RE-201 Space Echos.

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Im Hallbereich gibt es neben dem neuen Dual Spring Reverb vier klassische Studio Hall Plug-Ins und zwar je eines für Plattenhall, für die Raumgrößen Säle und Räume sowie ein Reverse Reverb für Effekte.

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Mit dem "Sunset Sound Studio Reverb" (s. Abb. oben) und dem "FAME Studio Reverb" gibt es zwei verschiedene Reverb-Plug-Ins mit Hyprid-Convolution/Modelling-Konzept.

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Mit dem "The Farm Stone Room" gibt es auch noch ein drittes Reverb-Plug-In mit Convolution-Konzept, welches den gekachelten Schlagzeug-Aufnahmeraum des The Farm Studios simuliert. Es kommen hierbei für die virtuelle Aufnahme zwei verschiedene Mikrofontypen zum Einsatz und zwar beim Stereo Room ein Paar Neumann U87 und für das Mono Crush ein STC4035, welches ein Mikrofon aus den 50er-Jahren ist, welches ausschließlich von der BBC benutzt wurde. Beide Mikrofon-Sektionen bieten einen Kompressor und ein Dreiband-Filter wobei das des Mono Crush ein parametrisches Mittenband aufweißt.

Bundle-Versionen

T-RackS 6 wird in vier verschiedenen Versionen angeboten, die sich in der Anzahl der nutzbaren Plug-Ins unterscheiden. Die kostenfreien Version T-RackS 6 INTRO beinhaltet mit dem Classic Equalizer und Classic Compressor sowie einer Lite-Version von Master Match X drei Plug-Ins.

Die Standard-Version verfügt über 19 Plug-Ins und enthalten sind wichtige Kompressoren und EQs wie Black 76, British Channel, Bus Kompressor, Channel Strip X Classic Clipper Opto Compressor sowie auch CRS Hall Reverb, Plate Reverb, Space Delay und auch das Mastering-Plug-In One.

Bei der Variante T-RackS 6 PRO sind es 40 Plug-Ins die bereitstehen. Nicht enthalten sind hier viele Tape-Machine-Simulationen sowie Comprexxor, Bass ONE, EQ 73, Dual Spring, Jor Chiccarelli Vocal Strip, Pusher und Quad Image sowie Sunset Sound Studio Reverb, CSR Inverse Reverb und Room Reverb. Diese sind dann in der Version T-RackS 6 MAX enthalten. Es stehen dann dem Anwender alle 60 Plug-Ins in dieser Bundle-Version zur Verfügung.

Praxis

Getestet haben wir T-RackS 6 unter Windows 11 auf einer AudioKern B14 Workstation von Digital Audio Service. Nuendo 13 kam als Host für den Test der VST 3 Plug-Ins zum Einsatz. Bei der Installation und Lizenzierung gab es keinerlei Probleme.

Es stehen zwei Anleitungen zur Verfügung und zwar eine in englischer Sprache, die sich im Wesentlichen mit der Installation und der Stand-Alone-Software Mastering Console beschäftigt, die ca. 50 Seiten umfasst und eine weitere 150 Seiten umfassende Anleitung mit einer Beschreibung aller Plug-Ins. Neben der Erklärung der einzelnen Parameter geht man hier auch auf das Konzept und die verschiedenen Vorbilder ein. Sehr hilfreich als Nachschlagwerk, falls doch einmal eine Frage offen ist. In der Gesamtheit ist die Bedienoberfläche der Plug-Ins aber auch der Mastering Console für erfahrene Anwender absolut intuitiv zu bedienen und der Blick ins Handbuch dürfte eher die Ausnahme sein.

Mastering Console ist eine sehr interessante Software, da man damit die meisten Bedürfnisse an Mastering-Bearbeitung abdeckt und dies mit einer sehr einfach zu bedienenden Software-Oberfläche. Sowohl der Startpunkt und Endpunkt eines Titels als auch ein Fade-In/Out mit verschiedenen Fade-Kurven lässt sich im Waveform-Editor der Mastering Console anpassen, bzw. einstellen. Was nicht geht sind aufwendige Schnitte in einem Titel. Restaurations-Werkzeuge sind auch nicht Bestandteil der Mastering Console, denn diese ist vom Konzept her eindeutig auf das Mastering von Musik spezialisiert hat.

Besonders interessant fand ich das Mastering-Plug-In "One". Hier sind feine EQ-Abstimmung möglich. Es ist ein Allround-Mastering-Plug-In, mit dem man sehr effektiv arbeiten und mit dem man schon alleine, ohne den Einsatz weiterer Plug-Ins, sehr viel erreichen kann.

Die Plug-Ins mit Vorbildern sind auch gelungen und vor allem ist hier auch eine sehr schöne Abdeckung der klassischen Vintage-Produkte gegeben, die sich für das Mastering und die Musikproduktion einsetzen lassen. Das Design dieser Plug-Ins orientiert sich war an den Vorbildern aber die Bedienoberfläche ist vom Design her häufig noch besser und übersichtlicher als es bei den Originalgeräten der Fall ist. Wir dürfen aber auch die vorbildfreien Plug-Ins mit IK Multimedia eigenen-Konzepten nicht vergessen, die im Bundle mitgeliefert sind. Diese schließen zum Beispiel Lücken, die von den Vintage-Simulationen nicht abgedeckt sind und sind auch qualitativ überzeugend.

Fazit

Die Version INTRO ist kostenfrei aber doch sehr überschaubar in den Funktionen. Die Standard-Bundle T-RackS 6 liegt bei 100 Euro, die PRO-Version bei 200 Euro und die Vollausstattung mit der Version MAX bei lediglich 300 Euro. Wenn man allerdings berücksichtigt, dass im Bundle T-RackS 6 MAX 60 Plug-Ins enthalten sind, dann kann man bei der gebotenen Qualität und Funktionalität von erstaunlich preiswert sprechen.

Auch wenn es erst einmal die mitgelieferte Mastering Console-Software suggeriert, T-RackS 6 ist sowohl für das Mastering als auch die Musikproduktion mit den Plug-Ins gedacht und geeignet. Wir sind ja bei unserer Beschreibung nur auszugsweise auf die Vielzahl von Plug-Ins eingegangen. Für die normale Musikproduktion braucht man nicht viel mehr als die Version T-RackS MAX mit den 60 Plug-Ins. Alles darüber hinaus ist dann schon Luxus oder eben spezieller. Ich glaube, dass im Pro-Bereich viele die Produkte von IK Multimedia absolut unterschätzt werden. Vielleicht ließen sich einige Anwender eher überzeugen, wenn der Preis höher wäre. Die Entwickler von IK Multimedia machen einen sehr guten Job. Sowohl die Qualität, die man bei dem Preis vielleicht nicht erwartet, als auch Umfang des MAX-Bundels sowie der Preis überzeugt.

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