Berliner BaseCase Eurorackgehäuse

Autor und Fotos: Peter Kaminski

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Neben dem API 500er Modulsystem für den Tonstudiobereich gibt es mit dem Eurorack-Format einen weiteren Standard von Modulen mehr für den Musikerbereich. Während die Marktgröße für das 500er-System überschaubar ist so gibt es im Eurorack-Modulbereich eine extrem hohe Vielfalt an Modulen und Anbieterfirmen. Der Markt und die Anwenderzahlen sind mittlerweile sehr groß. Auch wir werden in Zukunft über komplexere Eurorack-Module berichten.

Doch wie fängt man da an. Auch die Anzahl der Gehäusekonzepte, Produklte und Anbieter ist fast unüberschaubar groß. Wir möchten in diesem Beitrag einmal die BaseCase-Gehäuse der Berliner Firma SECTOR SIEBEN vorstellen, die neben dieses preiswerten Eurorack-Gehäusen auch sehr teure und sehr edle transportable Gehäuse anbietet.  

Konzept

Im Gegensatz zu den meisten anderen Gehäusen wird das BaseCase (84 TE, 450 mm breit, 147 mm hoch) als Bausatz geliefert. Der Bausatz selbst besteht aus Aluminium-Profilen, Kohlefaserplatten (Carbon), Eckenverbindern aus Kunststoff, sowie zwei Gewindestreifen (s. Abb. unten).

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Als erstes steck man zwei Rahmen zusammen (s. Abb. unten) und verbindet diese mit vier Querverbindern. Dann werden die Profilschienen mit den eingeschobenen Gewindestreifen eingelegt und festgeschraubt. Am Rahmen sind rundherum schon Klebestreifen aufgebracht. Die Schutzfolie der Klebestreifen muss man am Ende der Montage dann abziehen und die Kohlefaserplatten werden dann eingelegt und angedrückt und schon ist das BaseCase-Gehäuse fertig.

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Erweiterung

Es gibt aber auch noch Erweiterungen, um ein Case mit mehreren Modulreihen aufzubauen. Im Prinzip ist das beliebig möglich aber das Gehäuse steht bei der Tiefe von ca. 97 mm bis zwei Modulreihen (6 HE) fest. Darüber hinaus sollte man es entweder liegend nutzen oder den BaseCase Docking Stand nutzen, bei dem sich Gehäuse mit bis zu drei Modulreihen nutzen lassen. Die Cases lassen sich dann auch einzeln mit jeweils einer Modulreihe übereinander reihen und flexibel einsetzen und herausnehmen.

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Das Erweiterungs-Set besteht aus weniger Komponenten. Bei der Erweiterung kommen andere Eckenverbinder zum Einsatz. Das obere Top-Teil wird vom Standard BaseCase genutzt. Wenn man direkt vor hat mehr als eine Modulreihe zu nutzen sollte man dies am besten direkt in einem Arbeitsgang vorsehen. Dazu später mehr.

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Praxis

Das Gehäuse lässt sich in relativ kurzer Zeit zusammenbauen. Leider sind die Fotos in der deutschsprachigen Anleitung zum Teil schlecht erkennbar aber mit etwas Menschenverstand weiss man schnell wie das Gehäuse zusammengebaut werden soll. Wichtig ist, dass die mit roter Schutzfolie abgedeckten Klebestreifen nach außen zeigen. Die Profile sind in den Ecken so geschnitten, dass sie auch nur in der richtigen Position zusammenpassen.

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Die Profile mit den eingeschobenen Gewindestreifen werden mit jeweils einer Senkkopfschraube rechts und links festgeschraubt. Wie wir festgestellt haben, drückt unter Umständen die Senkkopfschraube die Profile wieder etwas auseinander (siehe Foto oben). Ggf. sollte man diese Schrauben nicht zu fest ziehen.

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Sicherlich lässt sich das Gehäuse auch nachträglich erweitern, aber die gesteckten Eckverbinder lassen sich unter Umständen nur schwer wieder lösen. Also besser, wie zuvor schon erwähnt, gleich ein Gehäuse mit entsprechenden Modulreihen montieren, oder den Case Stand nutzen.

Das Gehäuse ist nach der Montage schick anzuschauen, sehr leicht (Standardgehäuse 1.200 g, Erweiterung jeweils 850 g) und die lediglich festgeklebten Platten halten einwandfrei, auch nach längerer Nutzung. Man sollte bei Standmontage unten noch Gummifüße (liegen dem Bausatz nicht bei) auf den unteren Carbon-Platten kleben, um Stellflächen nicht zu verkratzen.

Für die Montage von Busboards gibt es auch noch ein Busboard-Befestigungs-Kit mit drei Abstandshaltern und drei Führungsschienen aus Kunststoff, die einfach innen auf die hinteren Carbon-Platten aufgeklebt werden.

Fazit

Der Preis für das Basis Rack liegt bei ca. 70 Euro und die Erweiterung um eine Modulreihe kostet ca. 50 Euro. Das Busboard-Befestigungs-Kit kostet ca. 10 Euro. Die Gehäuse hinterlassen einen sehr guten Eindruck und sind preislich kaum zu schlagen und vermitteln einen höherwertigen Eindruck. Gerade für diejenigen, die mal mit Eurorack-Modulen experimentieren möchten und noch nicht wissen wie groß Ihr System werden wird, sehr empfehlenswert, da ja auch - mit den genannten Einschränkungen - erweiterbar.

www.sectorsieben.com