Vienna Symphonic Library MIR 3D RoomPack 7

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Das Team der Vienna Symphonic Library gibt die Veröffentlichung des neuen RoomPacks 7 bekannt, das zwei Räume der Salzburger Festspiele mit Hilfe von Multi-Impulsantworten für die Mixing- und Raumsimulationssoftware Vienna MIR Pro 3D abbildet. Der neue RoomPack mit dem Großen Festspielhaus und dem Karl-Böhm-Saal ist bis 28. Februar 2023 zum vergünstigten Einführungspreis von € 220,- (statt € 295,-) erhältlich.

Gleichzeitig startet das österreichische Unternehmen die Jubiläumsaktivitäten mit neuen Aktionsangeboten. Vor 20 Jahren wurde die „First Edition“ der Vienna Symphonic Library ausgeliefert. Das DVD-Set mit 93 GB Datenmenge enthielt 160.200 Samples, die in der Silent Stage aufgenommen wurden – einem Studio, das speziell für die Aufnahme von Orchester-Sample-Libraries gebaut wurde. Auch zwei Jahrzehnte und über zehn Millionen Samples später veröffentlicht das Team aus Wien weiterhin innovative Sample-Libraries und einzigartige Software-Lösungen wie Vienna MIR Pro 3D. Alle im aktuellen Aktionsangebot enthaltenen Libraries wurden mit dem kurzen und relativ trockenen Raumklang der Silent Stage aufgenommen. Das macht diese virtuellen Instrumente sehr flexibel und ermöglicht es Anwender:innen, die Stereosamples in jeder akustischen Umgebung zu platzieren, insbesondere in den Räumen von Vienna MIR Pro 3D.

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Foto: Luigi Caputo

Das Große Festspielhaus ist eine der bedeutendsten Spielstätten der Salzburger Festspiele. Es wurde in den 1950er Jahren an der Stelle des ehemaligen erzbischöflichen Marstalles nach Plänen des Salzburger Architekten Clemens Holzmeister errichtet, wobei auch Herbert von Karajan Anregungen insbesondere zur Konzeption des Theatersaales in das Bauvorhaben einbrachte. Um ein ganzes Theaterhaus mit Opernbühne zwischen der drei Jahrhunderte alten Fassade des Hofmarstalles und dem Mönchsberg einfügen zu können, mussten 55.000 m3 Fels gesprengt werden, um ausreichend Platz zu schaffen. Das Große Festspielhaus wurde am 26. Juli 1960 mit der Aufführung des Rosenkavaliers von Richard Strauss unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan eröffnet.

Der Zuschauerraum des Großen Festspielhauses mit 2.158 Plätzen hat einen fast quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von etwa 35 m. Die Bühne ist mit einer Frontbreite von 22 m und einer Gesamtbreite von 100 m inklusive Seitenbühnen eine der größten der Welt.

Eines der Geheimnisse dieses wunderbar klingenden Raumes liegt in der trichterförmigen Anordnung der reflektierenden Oberflächen nahe der Bühne, was zu einer optimierten akustischen Kopplung des Bühnenhauses mit dem Saal führt. Der Raum hat somit teils die Form eines Quadrats, teils eines Fächers und erinnert ein wenig an ein antikes griechisches Theater. Die einzigartigen akustischen Eigenschaften beruhen auf der exzellenten Planung der Akustiker Schwaiger und Keilholz sowie dem Input von Herbert von Karajan. Orchester klingen elegant, breit und warm und der Gesamtklang umhüllt das Publikum auf sehr natürliche und ausgewogene Weise, wobei die Instrumente immer noch klar lokalisierbar sind.

Vienna MIR Pro 3D mit RoomPack 7 bildet diesen Saal mit einer beispiellosen Anzahl von 6.400 Impulsantworten ab. Sie wurden mit vier Ambisonics-Mikrofonen aufgenommen, die abwechselnd in einer Höhe von ca. 2 und 4 Metern platziert wurden, um eine echte 3D-Wiedergabe mit räumlichen Ebenen zu ermöglichen. Die Mikrofone können paarweise verwendet werden – vorne und vorne erhöht, hinten und hinten erhöht. Zusätzlich zur großen Bühne können virtuelle Instrumente oder beliebige Audiosignale auch auf den Seitenflügeln der Bühne und für Fernstimmen sogar hinter den Holzlamellen auf jeder Seite platziert werden.

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Foto: Luigi Caputo

Der Karl-Böhm-Saal dient nicht nur als Foyer, sondern auch unterschiedlichen Repräsentationszwecken. Der Raum ist 47 m lang ,13 m breit und sorgt mit der Kombination aus Stein, Holz und dem fast 600 m2 großen Deckenfresko für eine einzigartige akustische Signatur.

Der Saal wurde 1662 von Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun als Winterreitschule erbaut. Er wurde 1926 von Clemens Holzmeister umgebaut, wobei am südlichen Ende der Konglomeratfelsen des Mönchsbergs freigelegt wurde. Die Wände des Karl-Böhm-Saals sind mit dunklem Holz vertäfelt, wobei mehrere Balkone für eine Auflockerung der Kassettenstruktur sorgen. Im Zusammenhang mit dem großen Umbau der Felsenreitschule 1969/70 verband Clemens Holzmeister die Estrade mit zwei Holzstiegen-Aufgängen, die im Stil der übrigen Raumgestaltung gehalten sind.

Das VSL-Team bezeichnet diesen prächtigen Saal gerne als die größte Hallkammer der Welt in 3D. Wie im Großen Festspielhaus wurden auch hier zwei Ambisonics-Mikrofone in einer Höhe von 2 m und zwei in einer Höhe von 4 m über dem Boden platziert, um eine zusätzliche räumliche 3D-Darstellung jedes Audiosignals zu erhalten, das in diesen wunderbaren Raum gesendet wird. Es ist die perfekte Wahl für groß klingende Hallräume, Fanfaren oder jedes Signal, das Anwender:innen in einem dichten, aber sehr natürlichen und lebendigen Ambiente platzieren möchten. Die Instrumente können auf beiden Seiten des Saals sowie auf jedem der beiden Balkone platziert werden. Mit seinen sehr ausgeprägten Klangfarben sowohl auf der „Steinseite“ als auch auf der „Holzseite“ ist dieser Raum eine wahre Fundgrube auf der Suche nach dem wirklich „großen“ Hall.

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