Vienna Symphonic Library Fujara Flute
Die Vienna Symphonic Library veröffentlicht mit Fujara Flute ein neues Library-Produkt, das sich der traditionellen slowakischen Obertonflöte widmet. Nach dem Erfolg des Big Bang Orchestra Packs „Free Basics“ folgt nun mit der Fujara das zweite kostenlose Instrument des österreichischen Unternehmens. Beide Libraries können auf einem iLok Key oder auf dem Computer der Anwender:innen aktiviert werden, letzteres ohne der Notwendigkeit eines physischen USB-Dongles.
Die Fujara ist eine Obertonflöte aus der Mittelslowakei, die ursprünglich von Schafhirten gespielt wurde. Sie lebten südlich der Niederen Tatra auf abgelegenen Bergweiden in Almhütten und spielten ihr Instrument gegen ihre Einsamkeit, um ihre Schafherden zusammenzuhalten, und um mit anderen Hirten über die Berghänge hinweg zu kommunizieren. Ihre Tradition, die Art zu spielen und ihre Lieder wurden über Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben. Während dieser Zeit wuchs die Fujara in die Länge und ihr Ton wurde tiefer und reifer.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Fujara zu einem Symbol des Widerstandes gegen die Fremdherrschaft des Adels, und viele Lieder schilderten den Kampf der Leibeigenen und Rebellen gegen ihre Unterdrücker.
Die spezielle Konstruktion der Fujara ermöglicht es den Spieler, verschiedene Obertöne durch Variation der Blasstärke zu erzielen, und Töne mittels dreier Grifflöcher zu spielen. Der Klang des Instruments reicht von sanften, tiefen Basstönen bis zu scharfen, intensiven Tönen im oberen Register.
Die Fujara der Vienna Symphonic Library wurde von der in der Slovakei geborenen Multi-Instrumentalistin Veronika Vitazkova gespielt. Die renommierte Flötistin ist auch auf ethnische Blasinstrumente spezialisiert. Sie spielt regelmäßig bei verschiedensten Orchestern, wie dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Wiener Kammerorchester, den Niederösterreichischen Tonkünstlern und nicht zuletzt dem Synchron Stage Orchestra. Sie tourte als Solo-Flötistin mit Ennio Morricone durch Europa, spielte bei den Salzburger Festspielen und bei Hollywood in Vienna und wirkte bei zahlreichen Filmmusiken mit.
Ihre vom slowakischen Meister Milan Koristek aus Ahorn gefertigte Fujara ist 173 cm lang und besteht aus drei Teilen, sodass dieses spezielle Instrument sowohl als Fujara in G als auch in A gespielt werden kann.
Bei den Sampling-Sessions in der Stage A der Synchron Stage Vienna spielte Veronika Vitazkova eine Vielzahl von kurzen und langen Tönen, Crescendi, Flatterzunge, Triller, Repetitionen sowie eine ganze Serie an Effekttechniken.