Vienna Symphonic Library Synchron Molzer Organ

VSL SynchronMolzerOrgan

Das Team der Vienna Symphonic Library gibt die Veröffentlichung der Collection Synchron Molzer Organ bekannt. Die 1938 in Wien gebaute Molzer-Orgel wurde in der großen Halle „Stage A“ der Synchron Stage Vienna aufgenommen und wird mit dem eigens für virtuelle Orgeln entwickelten Vienna Organ Player gespielt. Das Produkt ist derzeit zum Einführungspreis von € 75,- für die Standard Library (Listenpreis: € 95,-) und € 145,- für die Full Library (Listenpreis: € 175,-) erhältlich. Standard und Full Library unterscheiden sich durch die Anzahl an verfügbaren Mikrofon-Positionen.

Es ist das erste Mal, dass eine historische Salonorgel in einem großen Aufnahmesaal aufgenommen wurde, wo sie mit großen Orchestern oder kleinen Ensembles gemeinsam erklingen kann. Trotz ihrer kompakten Bauweise bietet die Molzer-Orgel mit ihren 25 Registern eine Vielzahl an Klangfarben, vom gedeckten Pianissimo bis zum majestätischen Fortissimo. Die klangliche Transparenz der Synchron Stage eröffnet dieser Orgel ein breites Anwendungsgebiet, das von Kammermusik über große Orchesterwerke bis zu Kirchenmusik reicht. Auch als Solo-Instrument kann die Orgel mit Hilfe der zahlreichen Mixer-Presets in jeder akustischen Umgebung platziert werden.

Die Multiplex-Orgel wurde von Ferdinand Molzer dem Jüngeren im Jahre 1938 gebaut, der zu dieser Zeit Professor für Orgelbau an der Wiener Musikakademie war. Sie hat zwei Manuale und ein Pedal, sowie Labialpfeifen in einer Prinzipalreihe, einer Flötenreihe und einer Streicherreihe. Die 267 Pfeifen aus Holz, Zink bzw. Orgelmetall haben eine Länge von 10 mm bis 2,5 m.

Die Molzer-Orgel verfügt über eine Crescendo-Walze, die zur Grundausstattung der romantischen Orgel gehört. Mit Hilfe dieser Fußwalze können ab dem Pianissimo schrittweise Register dazugeschaltet werden, sodass ein möglichst stufenloses Crescendo bis zum Tutti realisierbar ist. Es gibt aber auch vier feste Kombinationen (piano, mezzoforte, forte, tutti), die persönlich von Orgelbauer Franz Eisenhut in detailgenauer Abstimmung mit der originalen Schaltung erstellt wurden.

Die Orgel war viele Jahre lang im Besitz des Pianisten and Organisten Prof. Leopold Marksteiner, zu dessen Schülerin die spätere Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek zählte. Das Instrument stand in seiner Wohnung im Palais Cavriani in der Habsburggasse 5 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Es ist nun Teil der Sammlung alter Musikinstrumente im Kunsthistorischen Museum Wien.

Der eigens entwickelte Vienna Organ Player besticht mit großer Flexibilität und vielen Optionen. Die Registrierungen der Manuale und des Pedals können leicht konfiguriert, bearbeitet und abgespeichert werden. Darüber hinaus ist der Vienna Organ Player multi-timbral, so dass den Manualen und dem Pedal jeweils eigene MIDI-Kanäle zugewiesen werden können.

Die Navigation im Player mit seinen drei Hauptansichten ist denkbar einfach. COMBINE bietet eine Übersicht aller Register und ihrer Verteilung auf Manuale und Pedal, denen jeweils ein eigener Audiokanal zugewiesen ist. Die Audiokonfiguration mit den sieben Mikrofonpositionen kann unter MIX eingesehen und bearbeitet werden. PLAY erlaubt Zugriff auf jene Parameter, die für das Live-Spiel nützlich sind, unter anderem Crescendo, Tremulant und Tremulant-Geschwindigkeit.

VSL SynchronMolzerOrgan GUI Play small

Mixer Presets wie Close, Classic, Wide, Church, Leslie, Rock Organ und mehr geben Anwender:innen raschen Zugriff zum Sound ihrer Wahl, oder dienen als idealer Startpunkt für eigene Klanggestaltungen.

Zu guter Letzt ein Hinweis zur Performance: Eine größere Anzahl an verwendeten Registern und Mikrofonpositionen kann zu einer sehr großen Menge an gleichzeitig vom Player gespielten Stimmen führen und die CPU überlasten. VSL empfiehlt, die vorkonfigurierten „Room Mix“-Presets für das Live-Spiel und das Einspielen in die DAW zu verwenden, und jene Presets mit mehreren Mikrofon-Kanälen nur zum Rendern eines Audio-Tracks zu benützen.

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