Celemony veröffentlicht ARA-SDK unter Open-Source-Lizenz

In den fast zehn Jahren seit ihrem Bestehen hat sich die Audioschnittstelle ARA Audio Random Access zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Von Celemony in Zusammenarbeit mit Presonus Software entwickelt, sollte ARA als neuer Standard bestehende Plugin-Schnittstellen wie VST oder Audio Unit ergänzen. Das Ziel: ARA soll den Austausch musikalischer Informationen zwischen DAWs und Plugins ermöglichen, beispielsweise über Noten, Akkorde und Tempi. Zudem aber soll das Protokoll Zugriff auf die im Projekt verwendeten Audiodateien erlauben, was bei einigen Plugin-Konzepten mühsame Transferprozesse überflüssig macht. Diese engere Verzahnung ermöglicht zahlreiche neue Funktionen und Workflow-Verbesserungen, besonders beim Arrangieren und beim Comping.

Das nahtlose Zusammenspiel von Melodyne und Studio One und die neuen Workflows wurden begeistert angenommen. Bald wurde ARA darum von weiteren Herstellern unterstützt – sowohl auf DAW- als auch auf Plugin-Seite. Denn ARA war von Beginn an so konzipiert, dass nicht nur Melodyne, sondern auch anderen Plugins davon profitieren können.

ARA Audio Random Access bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Welche davon jeweils genutzt werden, hängt von den technischen Rahmenbedingungen und der Produktstrategie des Hersteller ab. In der einen oder anderen Form findet sich ARA-Unterstützung heute in den meisten führenden DAWs, darunter Pro Tools, Logic Pro, Cubase, Studio One, Cakewalk, Nuendo, Samplitude, Sequoia, Mixcraft, Reaper, Sound Forge, Acid und Waveform. ARA-Unterstützung auf Plugin-Seite gibt es neben Melodyne derzeit bei Steinbergs SpectraLayers, Antares, Izotope, Syncro Arts und bald auch bei SoundRadix.

Ab sofort steht nun das komplett überarbeitete und erweiterte ARA Audio Random Access Software Development Kit unter der Apache-2.0-Lizenz zur Verfügung, was auch die Integration in Projekte mit Open-Source-Lizenzen wie zum Beispiel GNU GPLv3 ermöglicht. Interessierte Entwickler können ohne Lizenzkosten den vollen Umfang der ARA-Spezifikation 2.0 nutzen, die auch neuere ARA-Features wie Akkordspuren, erweiterte Copy-and-Paste-Unterstützung, optimierte Routing- und Vorhörfunktionen sowie verbessertes Comping und Editing abdeckt.

Das SDK erlaubt eine nahtlose Integration mit populären Entwicklungswerkzeugen wie Git und Cmake. Es bietet eine ausführliche Dokumentation der Schnittstelle und des gesamten Integrationsprozesses, umfangreichen Bibliothekscode sowie zahlreiche Code-Beispiele und Möglichkeiten zur Validierung der ARA-Implementation. Begleitend bietet Celemony eine quelloffene Beispiel-Integration von ARA in das JUCE-Framework an, eine der führenden Entwicklungsumgebungen in der Audiobranche.

Zu finden ist das ARA-SDK bei GitHub unter diesem Link.

www.celemony.com