Dolby-E im Einsatz bei der msm-studios gmbh in München

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Die msm-studios können auf eine langjährige Erfolgsgeschichte als Premium-Dienstleister für Mastering, Postproduction und Medien-Gestaltung zurückblicken. Sie verstehen sich als Mitgestalter Ihres medialen Outputs, sowohl technisch als auch künstlerisch. Besonders viele technische innovative Dienstleistungen wurden und werden geboten.

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Da immer mehr Kontakt mit dem Format Dolby E haben, führten wir ein Interview zu diesem Thema mit Stefan Bock, dem Managing Director von MSM. Die MSM Studios wurden 1991 von Stefan Bock gegründet. Zu den Referenzen zählen Produktionen aus allen Genres, darunter Falco, Konstantin Wecker, Maria Callas, Anna Netrebko, Friedrich Gulda, Seal, Nigel Kennedy, Morricone, Lang Lang, Hilary Hahn, Chet Baker, John McLaughlin, Manu Katché uvm.

Stefan_Bock

proaudio.de: Welche Bedeutung spielt Dolby-E bei Euch im Studio?

Stefan Bock: Das Herstellen von Dolby-E-Streams ist eine wichtige Ergänzung unseres Services. Besonders wenn es darum geht, Inhalte nicht nur für ein einziges Medium aufzubereiten. So wird es immer wichtiger, dass wir unseren Kunden das Herstellen aller Auswertungsformate anbieten können. DVD, Blu-ray und eben auch ein Sende-Master. Gerade dafür wird die Herstellung eines Dolby-E-Streams auf dem Videomaster immer häufiger angefragt. Der Workflow bei und unterscheidet sich deutlich von dem innerhalb eines Sendebetriebs. Dolby E wird von uns nicht als Austauschformat innerhalb der Studios benutzt sondern ausschließlich als Abgabeformat.

proaudio.de: Was verwendet Ihr für Werkzeuge zum Kodieren und wie ist die Qualität nach der Bearbeitung?

Stefan Bock: Wir verwenden die SurCode for Dolby-E von Minnetonka Audio als Plug-in für ProTools. Die Software ist klanglich identisch mit den Hardware-Encodern, lässt sich aber bei uns viel besser in den Workflow integrieren, da sie einfach innerhalb der Pro Tools-Systeme benutzt werden kann. Da die Vorbereitung der Files sowieso innerhalb von Pro Tools geschieht, fügt sich die Software perfekt in den Workflow ein.

proaudio.de: Auf welchem Medium wird das Material bei Euch angeliefert?

Stefan Bock: In der Regel ist das Ausgangsmaterial das unkomprimierte Master, das  wir auch für die wir für die DVD und Blu-ray Produktion verwenden. Für die Ausgabe auf HDCAM/ HDCAM SR wird dann ein Dolby-E-Stream erstellt und mit auf den Videomaster gespielt. Mittlerweile gibt es aber auch Kunden, die von uns einfach eine Dolby-E-Datei anfordern. Im Zeitalter von Tapeless Workflows wird das immer wichtiger werden.

Studiofoto

praudio.de: Gibt es da Standards wie Dolby E Dateien abzuliefern sind, besonders was Dynamik angeht?

Stefan Bock: Natürlich, es gibt ziemlich genaue Spezifikationen der Fernsehsender, wie die Metadaten des Dolby-Streams konfiguriert werden müssen. Die Sender müssen einen großen Wert auf die Einhaltung dieser Spezifikationen legen, da sonst die Vorteile von Dolby E wie u. a. die Anpassung des Dialog Levels, verloren wären. Außerdem sollte man heute schon beachten, dass nach Möglichkeit die künftigen Vorgaben der P/LOUD Gruppe berücksichtigt werden. Aber gerade bei Musikprogramm, wo es ja keine Dialoge gibt, ist die Handhabung der Loudness und die Wahl des Dialog Levels besonders sensibel. Hier ist Einiges an Erfahrung erforderlich, um die Kodierung sendegerecht zu erledigen.

proaudio.de: Wie sieht nach Eurer Einschätzung die Akzeptanz von Dolby E im Markt aus?

Stefan Bock: Die Verbreitung von Surround-Ton im Fernsehen nimmt ständig zu und Dolby E ist das am weitest verbreitete Format dafür. Ich gehe davon aus, dass wir zukünftig noch viel mehr Dolby E Encoding für unsere Kunden machen werden.

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